Mit Unterstützter Kommunikation zu mehr Lebensfreude und Autonomie
Unterstützte Kommunikation
Immer, wenn Menschen beim Sprechen und Hören enge Grenzen gesetzt sind, beginnen die Möglichkeiten der Unterstützen Kommunikation (UK). In Ihrer Therapie erlernen Sie je nach individuellen Möglichkeiten und Diagnostik den geschulten Einsatz von Mimik und Gestik sowie den Gebrauch moderner Hilfsmittel wie Symbolen, Talker und elektronischen Medien. Das gibt Ihrem Lebensalltag eine neue Qualität. „Sie“: Das sind Patienten und deren Angehörige und Bezugspersonen. Denn UK fördert das eigene verständlich machen und zwischenmenschliche Verständigung gleichzeitig.
Unterstützte Kommunikation hilft Menschen jeden Alters, z. B. bei:
- Angeborenen Beeinträchtigungen, wie z. B. geistige und/oder körperliche Behinderung, Autismus-Spektrums-Störung
- Down Syndrom
- Hörstörung, wie z.B. Cochlear Implantat und/oder Hörgeräte
- Erworbenen Beeinträchtigungen, wie z. B. nach einem Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma
- Fortschreitend verlaufende neurologische Erkrankungen, wie z.B. Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose
- Schweren temporären Beeinträchtigungen, wie z. B. Beatmung auf der Intensivstation, nach Koma
UK-Patienten betreue ich in meiner Praxis, zu Hause und in/über Einrichtungen:
- Frühförderzentren
- SPZ - Sozialpädiatrisches Zentrum
- Kinderärzte
- HNO-Ärzte
- Inklusive Kindergärten
- Schulen
- Universitäten wie UNI Köln
- FbZ - Forschungs- und Beratungszentren
Unterstützt Kommunizieren heißt: Gemeinsam und ganzheitlich im Alltag wachsen!
UK ist dann erfolgreich, wenn die Verbesserung der Sprach- und Kommunikationsfähigkeit auf die Möglichkeiten und den Alltag des Patienten ausrichtet wird. Im Fokus der Therapie stehen die Teilhabe und eine größere Selbständigkeit des unterstützt kommunizierenden Menschen.
Entscheidungen in einer UK-Therapie werden im Team getroffen. Das besteht aus dem Patienten, aus der Logopädin, der Familie und dem sozial-betreuenden Umfeld.
Jeder Teilnehmer hat dasselbe Mitspracherecht! Denn das Ziel der Therapie ist nicht nur der Einsatz von UK in der Versorgung des kommunikativ beeinträchtigten Menschen, sondern genauso wichtig sind die Beratung und Anleitung von Angehörigen, Freunde und Bezugspersonen auf dem Weg zu einer erfolgreichen Verständigung.
Fragen Sie immer danach, wie stark das Umfeld in die Behandlung mit einbezogen wird!
Meine Spezialisierung, meine Berufung: Unterstütze Kommunikation leben
UK ist bisher im Bereich Logopädie und Sprachtherapie in Deutschland noch wenig verbreitet. Entsprechend wenige Therapeuten gibt es. Dabei ist eine Logopädin auf Grund ihrer beruflichen Ausrichtung auf Sprache und Kommunikation besonders geeignet, die UK-Maßnahmen sorgfältig abzustimmen und in Lebensprozesse zu integrieren, sowie den Ablauf und das Team zu koordinieren. Seit 2019 absolviere ich eine Zusatzausbildung zur UK-Therapeutin und verbinde meine langjährige Erfahrung in Logopädie mit dem neu erworbenen Wissen zu UK.
Dazu gehört die praktische Betreuung von Patienten, aber auch der Zugriff auf spezielle Hilfsmittel wie oft genutzte Symbole (metacom-symbole), für die ich eine Lizenz besitze und die ich Patienten zur Verfügung stellen kann.
Ihre Anlaufstellen für Unterstützte Kommunikation in Köln und Umgebung sind derzeit die Uniklink und meine Praxis.
„Auch ohne Laute eigene Bedürfnisse ausdrücken und eine engere geistige und emotionale Nähe zu Mitmenschen aufbauen können –das kleine große Wunder, das Unterstützte Kommunikation leistet. Das Ziel: Mehr Selbständigkeit und ein reicheres Leben für Patienten und ihr Umfeld!“
Erfolgreiche UK: Auch eine Frage von Methodik & Hilfsmitteln
Die beste Kommunikation und Interaktion für jeden möglich machen! Dafür stehen in der Unterstützen Kommunikation auch zahlreiche Hilfsmittel bereit. Meine Patienten betreue ich über erprobte und innovative Methoden und Hilfsmittel:
- über Blicksteuerung
- mit Gebärden (Deutsche Gebärdensprache - DGS)
- mit Lautsprache
- mit dem Talker (z.B. IPad und Metatalk), DinaVox, Tobii, Go Talk, etc.
- mit PECS (Picture exchange communication system)
- mit TEACCH
Wissenswertes und weitere Details zu UK
In der UK-Therapie geht die Tendenz weg von primär symptom- und störungsorientierten Zielen hin zu kommunikations- und ressourcenorientierten Therapieansätzen. Nach dem Selbstverständnis unterstützt kommunizierender Menschen auf der Basis der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) sollten nicht die eingeschränkten Körperfunktionen und Körperstrukturen in den Vordergrund gestellt werden, sondern die ressourcenorientiert gewählten Kommunikationsformen. Sie stehen im Mittelpunkt der Intervention und nicht die Ursachen für die eingeschränkten Funktionsfähigkeiten, die in der traditionellen medizinisch-ätiologischen Sichtweise hervorgehoben werden.
In einer UK-Therapie werden Umweltfaktoren so angepasst, dass die Autonomie und Lebensqualität des unterstützt kommunizierenden Menschen gestärkt werden. Das Bestreben einer erfolgreichen logopädischen Therapie ist also neben störungsspezifischen Zielsetzungen die Verbesserung der Verständigung des Menschen in seinem sozialen Umfeld. Dadurch verbessert sich die Teilhabe des Patienten am Alltagsleben. Die Logopädin geht bei ihren Überlegungen zum einen von den vorhandenen Fähigkeiten und Funktionen des betroffenen Menschen aus, die für den Aufbau eines multimodalen Kommunikationssystems genutzt werden. Zum anderen klärt sie die Angehörigen und weitere Bezugspersonen auf, welche Möglichkeiten und Grenzen der Kommunikationsförderung es gibt. Sie zeigt ihnen Hilfen auf, wie sie den Kommunikationsprozess mit unterstützt kommunizierenden Menschen erleichtern können. Eine Intervention in UK gelingt , wenn sie alltagsnah und ressourcenorientiert ist und auf der Grundlage eines Konsensus im Behandlungsteam fußt, so dass sich alle Beteiligten für den Erfolg der UK-Intervention verantwortlich fühlen.
Das Konzept der logopädischen Erstintervention in UK setzt verschiedene Methoden ein, um ein unterstützt kommunizierendes Kind im Erwerb kommunikativer und sprachlicher Fähigkeiten intensiv zu unterstützen. Dem zugrunde liegt die Erkenntnis, dass zwischen der Entwicklung der Kommunikation und der sprachlichen Ebenen (Wortschatz, Grammatik, Phonologie-Phonetik) eine enge Wechselwirkung besteht. In den ersten zwei Lebensjahren ist die Kommunikationsentwicklung der „Motor“ für den frühen Spracherwerb. Die Entwicklung eines Kindes ist von Anfang an in besonderer Weise auf Interaktion und Kommunikation angewiesen, kommunikative Begegnungen und Beziehungen sind essenziell für ein Leben als Mensch. Deshalb sollte ein Kind so früh wie möglich erfolgreiche Kommunikationserfahrungen mache
- Arbeit im Kernteam mit allen Beteiligten
- Gestaltung der Interaktion mit dem Kind
- Einsatz von elektronischen und nichtelektronischen Hilfsmitteln
- Vermitteln von kommunikations- und sprachfördernden Partnerstrategien
- Modellierungstechniken, damit das unterstützt kommunizierende Kind erlernt, sein Kommunikationssystem zu benutzen
- Modellorientierte Entwicklungsförderung der Kommunikation, Kognition und Sprache
- Förderung schriftsprachvorbereitender Fähigkeiten
Eine Verordnung über UK im Rahmen einer logopädischen Therapie wird von einer Ärztin oder einem Arzt ausgestellt. Logopädie ist Teil der medizinischen Grundversorgung und als Maßnahme der Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie im Heilmittel-Katalog verzeichnet und beschrieben.
Eine ganzheitlich arbeitende Logopädin fördert den Spracherwerb durch Unterstützte Kommunikation oder bezieht in die Therapie zur Rehabilitation erworbener Sprach- und Sprechstörungen Hilfsmittel wie z. B. ein Kommunikationsbuch mit ein. Fragen Sie danach!
Neben den UK-Therapien zur Kommunikationsförderung über den Bereich der wörtlichen Artikulation hinaus biete ich Logopädie-Therapien zur Behebung von Sprach- und Sprechauffälligkeiten an. Zur Therapieleistung Logopädie
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Ich freue mich auf Ihre Nachricht!
KONTAKT
- Denise Kaczmarek
Logopädin & Expertin für Unterstützte Kommunikation
Krieler Str. 74 / Eingang Franzstr.
50935 Köln